Kooperationsfest – ein gelungener Auftakt!

Viele Plätze waren nicht mehr frei, als der Gottesdienst in der St.Martini Kirche zum Kooperationsfest begann. Als Pastorin Nora Vollhardt in der Begrüßung aufforderte, die Gemeindezugehörigkeit durch Winken zu zeigen, wurde deutlich, dass sich aus allen fünf Gemeinden viele fröhliche Menschen auf den Weg gemacht hatten. Vorher hatte schon der vereinte Chor der Jungbläser und -bläserinnen die Gemeinde eingestimmt. Beeindruckend zu sehen und zu hören, wie gekonnt schon die Jüngsten – zum Teil nicht viel größer als ihre Instrumente – musizierten.

Auch ein „Projektchor“ von Sängern und Sängerinnen aus allen 5 Gemeinden, geleitet von Katarina Abel, trug zur musikalischen Bereicherung des Gottesdienstes bei.

Anwesend waren auch die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Eltern, die sich nach dem Gottesdienst bei den jeweiligen Pastoren anmelden konnten.

Vor der Predigt verabschiedeten sich die Kinder, um mit Kigo-Mitarbeiterinnen ins Gemeindehaus zu gehen und erhielten dazu ein Segenswort von Pastor Vauth.

„Ihr seid das Salz der Erde!“ Diese Zusage Jesu aus der Bergpredigt wurde in der Predigt entfaltet. Sie ist das Fundament, das uns zusammen mit der Kraft Gottes befähigt, in die Gemeinschaft dieser Welt etwas einzubringen, was gegenseitige Achtung und Frieden fördert. Etwas, was in dieser Zeit so nötig ist, wie das Salz in der Suppe. Die „kochte“ Pastor Piehl zur Veranschaulichung, während Pastor Schneckener Jesu Zusage entfaltete. Etwas erstaunt waren wohl alle, als er die einzelnen Gemeinden mit Brauereipferden verglich. Dabei ging es ihm nicht um eine Aufforderung, sich jetzt für die Kooperation richtig „ins Geschirr zu legen“, sondern auch um eine Zusage. „Zwei Brauereipferde ziehen mehr als das Doppelte von dem, was ein Pferd bewegen kann“, berichtete er. Wieviel wird dann erst fünf „Pferden“ möglich sein?

Ein „geschichtliches Ereignis“ leitete Pastor Bangert ein. Er bat die Kirchenvorsteher der Gemeinden nach vorne zu kommen. Dort wurde die Kooperationsvereinbarung unterschrieben, die von einer Arbeitsgruppe in den letzten Monaten erarbeitet wurde.

Nach Bläserklang und Glockengeläut strömten die Besucher auf das Gelände vor dem Marie-Anna-Stift zum Fest, das ein kooperiertes Team geplant und viele helfende Hände aus den Gemeinden vorbereitet hatte. Fünf Grillteams hatten alle Hände voll zu tun, den Ansturm zu bewältigen. Die Zusammenarbeit, auch an Salat und Kuchentheken, klappte perfekt. Das vereinte Küchenteam sorgte dafür, dass immer genug Geschirr und Besteck zur Verfügung war.

Neben Spielen für Kinder und Jugendliche trugen noch einmal die Bläser zur Unterhaltung bei. Aufmerksamkeit erweckte auch eine Aktion aus der Heuerßer Gemeinde. Sie zeigten einfache Schritte für zwei Volkstänze und luden dann die Anwesenden ein, gleich mitzumachen. Im Anschluss daran gab es Tänze in einfacher Tracht der Dorfjugend Lüdersfeld zu sehen.

Mit Begleitung von Christian Richter wurde zum Schluss gemeinsam gesungen. „Über den Wolken“ und „Aufstehn, aufeinander zu gehen“. Mit dem gesungenen Wunsch „Hevenu schalom aleichem – wir wünschen Frieden euch allen“ klang das Fest aus.

Mir hat dieses Fest gezeigt, dass „Kooperation“ nicht nur ein Wort für etwas Trockenes oder Verwaltungstechnisches sein muss. Kooperation könnte auch etwas sehr Lebendiges werden. Der Anfang war jedenfalls schon etwas Besonderes. Vielleicht wird in dieser Gemeinschaft fröhlicher Menschen ja noch manches mehr möglich, was so allein nicht „gezogen“ werden könnte!

Jan Peter Hoth, Juli 2023

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